Die Josef-Pieper-Schule lässt ihre jungen Talente ziehen

Am Freitag, dem 18.06.2021, nahmen 16 SchülerInnen der Zweijährigen (Höheren) Berufsfachschule für Sozial- und Gesundheitswesen und 36 der Fachoberschule für Gesundheit und Soziales, sowie 65 SchülerInnen der Fachschule für Sozialpädagogik,die sogenannten BPs, und 22 der Fachschule für Heilerziehungspflege Abschied von Ihrer Josef-Pieper-Schule Rheine.
Auch dieses Jahr konnten die AbsolventInnen noch nicht ganz frei wie vor Corona feiern, aber immerhin draußen im Park der Schule, wer mochte, durfte sogar bis zu zwei Begleitpersonen mitbringen.Dennoch wurde strikt auf die Coronaregeln geachtet: Mit Einlasskontrolle, Abstand halten, nummerierten Sitzplätzen und Masken konnte so immerhin ein größeres Fest unter freiem Himmel und bei strahlendem Sonnenschein gefeiert werden.Die Temperaturen waren hoch, die Schwüle ebenso, da kamen fast alle ins Schwitzen und dennoch hatte das Ganze eine entspannte und zugleich feierliche Atmosphäre: ein wenig Sommerfestivalstimmung in traumhafter Umgebung. Über den Gästen zogen die Störche aus dem benachbarten Zoo ihre Flugbahnen und schauten was da unter ihnen stattfand.
Die Feierlichkeiten fanden in zwei Gruppen statt. Eröffnet wurden sie jeweils mit Gottesdiensten, zunächst um 10.00 und dann um 15.Uhr, beide zelebriert von Pastor Kiran Pentareddy. Er fand genau den richtigen Ton. Dabei ging er auf die vielfältigen Talente des Menschen ein, die ein jeder auf seine je individuelle Art entdecken und entwickeln solle. Dabei müsse niemand etwas Besonderes können, sondern seinem Talent folgen und es ausbilden, für sich, aber um dann denen damit zu helfen, die Hilfe benötigen.

Den Gedanken griff Schulleiter Frank Lohaus bei seinen Ansprachen in der JPS auf. Er erzählte die Geschichte von der Schule der Tiere, was passiert, wenn wir den Fokus auf unsere Stärken verlieren und versuchen ausschließlich unsere Defizite auszugleichen. Allenfalls Mittelmaß sei das bedenkliche Ergebnis.Die AbsolventInnen sollten für sich und ebenso im Blick auf andere Menschen, mehr Erfolgsmomente,Stärken und positive Seiten in den Blick nehmen.Häufig zeigten sich unsere Stärken und Talente in den Dingen, die wir wie selbstverständlich meistern, und die erst andere als etwas sehr Besonderes wahrnehmen. Er wünschte allen Gottes Segen und leitete zur Zeugnisverteilung über. Bei den BPs wurden zunächst durch die Schulseelsorgerin Alex Frie religionspädagogische Zertifikate überreicht, für die sich sehr viele der BPs im vergangenen Jahr noch zusätzlich qualifiziert hatten.

Wurden am Vormittag durch die Klassenlehrerinnen die Zeugnisse verteilt, geschah dies nachmittags durch die die BPs betreuenden LehrerInnen.
Frank Lohaus und seine Stellvertreterin Annette Schulte Everding hatten alle Hände voll zu tun, um die vielen Dokumente zuzuordnen, die nunmehr Ehemaligen aufzurufen, die Rosen auszuhändigen und jede/n mit einem persönlichen Wort zu verabschieden.Dass das alles trotz Corona und der Hitze so ausnahmslos gut geklappt hat, lässt nur erahnen, wieviel Vorarbeit die Schulleitung, die Schulseelsorge, Lehrerinnen und Lehrer, nicht zuletzt das gesamte Sekretariat und der Hausmeister und viele SchülerInnen geleistet hatten. Die musikalische Begleitung lag auch an diesem Tag in den bewährten Händen von Musiklehrer Burkhard Langer, der zusammen mit seinem Klavier in der Sonne saß und diesen wunderschönen Tag im Salinenpark erklingen ließ.